Die Universität Bremen kooperiert auf verschiedenen Wegen mit zukunfts- und menschenfeindlichen Organisationen. Neben den Kooperationen einzelner Wissenschaftler:innen und Institute, über die sich schwer eine Übersicht gewinnen lässt, gibt es in der Verwaltung einige Knotenpunkte, bei denen viele Verbindungen zusammenlaufen, und die dort auch leichter zu durchtrennen sind ✂️.
Transferstelle(n)
Neben den dezentralen Transferstellen der Fachbereiche gibt es auch eine zentrale Transferstelle im Dezernat 1. Über diese laufen Kooperationen der Universität mit einzelnen Unternehmen wie der Santander Consumer Bank AG, aber auch in Netzwerken wie dem Technologiepark e.V. (in dem auch Unternehmen wie Siemens und OHB Mitglied sind). Santander bezahlt mit ihren fossilen Profiten beispielsweise Stipendien und unterstützt(e) das UBRA Welcome Center finanziell im Rahmen eines langfristigen Kooperationsvertrages (quasi als Gegenleistung wird übrigens Santander auf der Website des UBRA Welcome Center als Beispiel für eine Filialbank gelistet). Gleichzeitig nutzt Santander die Kooperation mit der Uni Bremen im Rahmen des Programms „Santander Universitäten“ für das social washing ihrer fossilen Investments in ESG-Indizes, was von der Universität wenn nicht unterstützt, dann doch wenigstens toleriert wird.
Im Folgenden einige Beispiele von Kooperationen der Universität Bremen mit menschen- und zukunftsfeindlichen Organisationen, die über die Transferstelle(n) koordiniert werden:
- Kooperationen im Rahmen der Mitgliedschaft im Technologiepark e.V. (der übrigens auch die Rodung der Horner Spitze vorantreibt)
- OHB SE: Historisch eng verbunden mit der Bundeswehr ist das deutsche Militär weiterhin einer der größten Auftraggeber von OHB (vor allem für Überwachungssatelliten, aber auch andere Raumfahrtprojekte wie Satellitenkommunikation). OHB ist aber auch indirekt an der Kriegsindustrie beteiligt (u.a. durch Zusammenarbeit mit Rheinmetall, MBDA, Hensoldt, IAI, ELBIT und Airbus) und erhält Aufträge für Spionagesatelliten von deutschen Geheimdiensten wie dem BND. Zudem liefert OHB Satelliten für Copernicus, das Erdbeobachtungssystem der EU, das auch von Frontex für die Begehung seiner Menschenrechtsverbrechen genutzt wird.
- Siemens AG: Beteiligt sich an der Errichtung einer der größten Kohleminen der Welt (auf indigenem Land!). Siemens lagert das Verlustrisiko der sich offiziell zwar 2020 abgespaltenen, aber weiterhin in ihrem Teilbesitz befindlichen Energiesparte Siemens Energy an den deutschen Staat aus (während weiterhin jährlich hunderte Millionen Euro Lizenzkosten für die Nutzung des Names „Siemens“ an Siemens fließen). Darüber hinaus beteiligt sich Siemens Energy an der marokkanischen Besatzung der Westsahara sowie dem Betrieb und green washing kolonialer Gasinfrastrukturen. Siemens selbst war mindestens bis Ende 2023 am Betrieb israelischer Gefängnisse und auch davor durch lokale Vertreterunternehmen an der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete beteiligt.
- Unterstützung des green washing der im fossilen Zeitalter hängengebliebenen EWE AG über die Mitgliedschaft im „Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten“ e.V. (konkret im Rahmen des Projekts „Wasserstoffregion Nordwest“)
- Kooperationen zur Finanzierung des Deutschlandstipendiums
- MLP: Versucht durch eine möglichst breite Präsenz auf dem Campus Studierende in die Provisionsfalle zu locken. Die mit dem fragwürdigen Geschäftsmodell des scheinselbstständigen Finanzvertriebs verdienten Profite investiert MLP auch in die fossile Industrie. Wie in Frankfurt fordern wir: MLP runter vom Campus!
- Santander: s. weiter oben
Berufsberatung
Hier zu nennen ist v.a. das „Career Center“ im Dezernat 6, das als „Karrierezentrum“ das Lob der Lohnarbeit bereits im Namen trägt. Zwar sind auf Veranstaltungen wie der Praxisbörse auch unproblematische Organisationen wie das Theater Bremen vertreten, das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Studierende hier mehr oder weniger wahllos vermittelt werden, also auch an Unternehmen, die unmittelbar an der Zerstörung ihrer Zukunft arbeiten. Am prominentesten ist dabei die Praxisbörse (eine von der Universität veranstaltete Karrieremesse), das „Career Center“ arbeitet aber auch mit Agenturen wie der frühstarter GbR und der Klaus Resch Verlag KG (neben der Plattform „berufsstart.de“ auch Betreiberin des Jobportals der Uni Bremen) zusammen, die einen noch breiteren Kundenstamm haben.
Im Folgenden einige Beispiele von Kooperationen der Universität Bremen mit menschen- und zukunftsfeindlichen Organisationen, die über das „Career Center“ koordiniert werden:
- Kooperationen im Rahmen der Praxisbörse (die die Universität in Kooperation mit der Handelskammer Bremen veranstaltet)
- ArcelorMittal: Vergiftet(e) Luft und Wasser u.a. in Bosnien & Herzegowina, Frankreich, Indien, Kasachstan, Liberia, der Ukraine, Südafrika und den USA. Zerstört Biodiversität mit Minen auf indigenem Land (Kanada) und bricht vertragliche verabredete Vereinbarungen zum Ausgleich der durch ihre Minen verursachten Schäden (Liberia). Der indigene Aktivist José Santos Isaac Chávez, der sich gegen ein mexikanisches Minenprojekt von ArcelorMittal aussprach, wurde 2021 zu Tode gefoltert (ArcelorMittal konnte nichts nachgewiesen werden, José war aber auch nicht das erste Opfer). Hat keine glaubwürdige Strategie zur nachhaltigen Emissionsreduktion und versucht Gesetzgebung, die sie zur Reduktion verpflichten würde, zu verhindern. Regelmäßige Ausstellerin auf der Praxisbörse, ist auch 2024 wieder dabei.
- Deutsche Bank: Finanziert die fossile Industrie (zwischen 2016 und 2023 insgesamt über 130 Milliarden US-Dollar). Verdient an Gefängnissen, industrieller Tierhaltung, ArcelorMittal und vielen weiteren zukunfts- und menschenfeindlichen Unternehmen und Industrien. Nach der Blockade ihres Standes im letzten Jahr sind sie 2024 nicht wieder dabei.
- MLP: s. weiter oben. Regelmäßige Ausstellerin auf der Praxisbörse, ist auch 2024 wieder dabei.
- OHB: s. weiter oben. Nimmt trotz der teilweisen Blockade ihres Standes 2023 auch 2024 wieder als Ausstellerin an der Praxisbörse teil (und wurde auch 2024 wieder blockiert).
- KPMG: Wirtschaftsprüfungs-Oligopolistin, die zu Steuerhinterziehung (CumEx) und Union-Busting-Strategien berät. Kooperiert mit fast allen größeren zukunfts- und menschenfeindlichen Unternehmen. War in der Vergangenheit als Ausstellerin an der Praxisbörse beteiligt, ist 2024 nicht dabei.
- PWC: Wirtschaftsprüfungs-Oligopolistin, die zu Steuer“vermeidung“ (LuxLeaks) und Geldwäsche berät. Kooperiert mit fast allen größeren zukunfts- und menschenfeindlichen Unternehmen. War in der Vergangenheit als Ausstellerin an der Praxisbörse beteiligt, ist 2024 nicht dabei.
- Commerzbank: Ist mit ~330 Mio. US-Dollar in die fossile Industrie investiert. Finanziert u.a. ArcelorMittal und Rio Tinto. War in der Vergangenheit als Ausstellerin an der Praxisbörse beteiligt, ist 2024 nicht dabei.
- Santander: s. weiter oben. War in der Vergangenheit als Ausstellerin an der Praxisbörse beteiligt, ist 2024 nicht dabei.
- Jacobs (JDE): Beutet Arbeiter:innen „in sklavenähnlichen Zuständen“/ in Zwangsarbeit/ im Kindesalter aus. Zwar mangelt es JDE in der Position eines globalen Oligopolisten nicht an Einfluss, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sie nutzen sie diesen Einfluss aber lieber, um weiter auf Kosten der auf den Plantagen Ausgebeuteten zu profitieren. Nimmt auch 2024 wieder an der Praxisbörse teil.
- construktiv: Werbeindustrie, wirbt auf seiner Website stolz mit Kunden wie Hachez und VW.
- Saab: War 2024 die einzige Teilnehmerin der Praxisbörse, die offen als Kriegsindustrie auftrat. Trägt mit ihrem 2023 neu aufgebauten Standort zum Status Bremens als „Rüstungshochburg“ bei und kooperiert auch mit weiteren Unternehmen der Kriegsindustrie (bspw. Airbus). „Wir liefern an alle, an die wir liefern dürfen“ (Aussage des Saab-Vertreters, nachdem sein Stand blockiert wurde): Zu denen, an die Kriegsindustrie liefern darf, zählt in der BRD auch Saudi-Arabien, die die Waffen dann in ihren Kriegen – etwa im Jemen – einsetzen (auch, um die davor flüchtenden Menschen systematisch an ihren Staatsgrenzen zu ermorden) oder damit ihre genozidalen Verbündeten – u.a. sudanesische Milizen – unterstützen.
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- Kooperationen im Rahmen der Zusammenarbeit mit der frühstarter GbR
- Amazon
- BASF
- DZ Bank: Finanziert die fossile Industrie (zwischen 2016 und 2023 insgesamt über 12 Milliarden US-Dollar). Beteiligt sich auch an Projekten anderer zukunfts- u. menschenfeindlicher Industrien.
- IBM
- KPMG: s. weiter oben
- Raffinerie Heide: 2010 von Shell an die Klesch-Group verkaufte Erdöl-Raffinerien und nach Eigenaussage „Energiewendegestalter für eine grüne Zukunft“ (damit meinen sie die Sabotage des Aufbaus von Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff).
- PWC: s. weiter oben
- Siemens: s. weiter oben
- Unilever
- Uelzena
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- Kooperationen im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Klaus Resch Verlag KG
- Airbus: Der Krieg ist ein Hauptgeschäftszweig von Airbus; geliefert wird u.a. an Ägypten, Myanmar, die VAE, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien und die Türkei. Diese Staaten nutzen die an sie gelieferten Waffen dann zur Begehung von Kriegsverbrechen, etwa im Jemen, in Libyen oder in Syrien (oft mit Rückendeckung von EU und NATO).
- ArcelorMittal: s. weiter oben
- OHB: s. weiter oben
- Total: Klassisch koloniale Fossilindustrie; ist unter anderem verantwortlich für den Bau von EACOP.
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Hochschulwerbung
Die Universität verdient Geld mit „zielgruppenorientierter“ Werbung auf dem Campus und unterhält dafür eine Kooperation mit der „Deutsche Hochschulwerbung und -vertriebs GmbH“, die über das Dezernat 3 koordiniert wird. Ein solch dreister Verkauf der Campusöffentlichkeit und das unethische Geschäftsmodell der Werbeindustrie wären zwar schon Grund genug, diese Kooperation abzulehnen, allerdings sind auch die konkreten Werbeinhalte häufig problematisch. So sieht zwar der Kooperationsvertrag mit der Deutschen Hochschulwerbung die Möglichkeit vor, dass die Universität bestimmte Branchen von den durch die Hochschulwerbung auf dem Campus betriebenen Werbeflächen ausschließt, sie macht hiervon aber offensichtlich nur sehr eingeschränkt Gebrauch (so darf beispielsweise die Bundeswehr auf dem Campus Werbung schalten und tut dies auch).
- Kooperationen im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschulwerbung
- Amazon: s. weiter oben
- Bundeswehr: Deutsches Militär lol (erzeugt aber neben Krieg, Deckung von Kriegsverbrechen Verbündeter, Verbreitung von Atomwaffen und Bewaffnung & Training deutscher Faschist:innen auch Treibhausgase).
- Google: s. weiter oben
- PWC: s. weiter oben
- RWE: Leider noch nicht vergesellschafteter größter THG-Einzelemittent Europas. Lützi lebt!
- Vattenfall: Fossilindustrie; gefährdet globale Biodiversität durch Abholzung von Wäldern für „klimaneutralen“ Brennstoff (allein in Deutschland wird die Hälfte der jährlichen Holzernte verbrannt).
- VW: Unternehmen der Autoindustrie, das u.a. mit Zwangsarbeiter:innen (China) und „sklavenähnlichen“ Arbeiter:innen (Brasilien) produziert. Lobbyiert außerdem gegen effektiven Klimaschutz.
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